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Rückblick auf die vergangenen Jahre

Es war einmal, damals im vorderen Jahrtausend, man zählte das eintausendneunhundertdreiundachtzigste Jahr nach Christi Geburt, am siebzehnten Tage des Horner, als sechs edle Ritter für einen sauberen Altar (Ministranten) sich im Schlosskeller von Sir Reto Schmid zur Tafelrunde trafen (es gab Pizza zu tafeln...) und auf eine gelungene Narrenzeit der Ministrantenguuger zurückblickten.
Die edlen Herren schwuren, eine Guugenmusik zu gründen und schrieben sogleich die Statuten. Jetzt musste die Gefolgschaft nur noch einen Namen haben. Nicht Füdlibürger, nicht Schüpfer Schränzer, nein, man wollte einen wirklich klangvollen Namen – man gründete die New Guuger!

Unter den wehenden Fahnen des Fürsten Tom Tanner und mit der musikalischen Kriegsführung von Sir Clemi Wicki zogen die New Guuger in die Fasnacht. Gleich im ersten Jahr sorgte man für ordentlich Geräusch – nun ja, man hatte für die wenigen Instrumente wohl doch etwas zu viele Schüttelbäume. Aber die Anhängerschaft wuchs, und mit ihr auch das fasnächtliche Können.
Das bewies die Truppe spätestens, als sie 1987 erstmals am Fasnachtsfreitag eine Masken-Disco organisierte. Bis dahin kannte man die Kombination von Disco und Fasnacht noch nicht in unserer Region.

Ein Jahr später, 1988, feierten die New Guuger ihr Jubiläum und bemerkten plötzlich, dass sie gar nicht mehr so „new“ waren. Deshalb musste ein neuer Name her: Ämmeruugger Schüpfhe! Auch wollte man endlich ein eigenes Vereinslokal, was schliesslich mit dem Fröscherli-Keller Wirklichkeit wurde.

Langsam überwanden die Ämmeruugger das Mittelalter und kamen in die Renaissance: An der Jubiläumsfasnacht 1993 rief das Rittervolk eine weitere Tradition ins Leben, die heutzutage fest zum Fasnachtsprogramm gehört:das Festbankett am Dienstag Nachmittag (damals Matinee genannt und heute als Gassenfasnacht bekannt).

Im Zeitalter des Rock angekommen, musste man sich gegen aussen „cool“ präsentieren: 1995 wurde die Masken-Disco in Ruugger-Night umgetauft und es gastierte erstmals Sixties Club in Schüpfheim. Aber es sollte auch die letzte Fasnacht im ominösen Fürstenkeller des Fröscherli werden, denn das neue Zeitalter verlangte ab 1996 ein trendigeres Lokal, den Corner-Egge. Auch das Schminken wurde nicht mehr auf ritterliche Art gemacht, denn ab 1997 war die groovie Air Brush Methode angesagt. Zudem hat man in diesem Jahr erstmals einen Harley-Ride an die Nachfasnacht in der Westschweiz gemacht, was sich ebenfalls zu einer Tradition im Fasnachtsprogramm entwickelte. Einige übertrieben aber das Rocker-Image, denn es gab einfach plötzlich zu viele Wasserlachen und Pilze im Corner-Egge (woher die wohl kamen...).
Das zwang die Ämmeruugger, für 1999 wieder ein neues Lokal zu finden. Mit einer grossen Garage bei der Landi-Unterführung fand man ein provisorisches Zuhause, bis das in Fronarbeit ausgebaute alte Bierdepot als denitives neues Heim der Ämmeruugger im Jahr 2001 eingeweiht werden durfte. Dieses Luxuslokal katapultierte die Ämmerugger denn auch mit einem Schlag vom Zeitaler des Rock ins 21. Jahrhundert.

Um der neuen Epoche gerecht zu werden, wählten die Ämmeruugger an der Fasnacht 2001 erstmals einen "Ämmeruugger des Jahres“ und lancierten ausserdem als Novum in Schüpfheim eine Böög-Verbrennung am Dienstag. Nachdem der Böög auch im Folgejahr erfolgreich verbrannt wurde, übernahmen die Schüpfher Guugger diese Tradition und bauten sie mit dem „dumme Grind“ an ihrer Uslumpete weiter aus.

Das Jubiläum 2003 brachte nebst der feurigen Stimmung (Motto Grossbrand) auch einen Generationenwechsel mit sich, denn die letzten noch aktiven Gründungsmitglieder feierten nach 20 Jahren ihre letzte Fasnacht. Das Feuer hatte seinen Grund: Es waren die Triebwerke der Rakete, die die altehrwürdigen Ämmeruugger ins Weltall beförderte, wo diese den bis dato unbekannten Planeten der Mulaffe entdeckten. Diese alten Ämmeruugger gründeten dort die Mulaffe-Siedlung und schicken nun jedes Jahr an der Fasnacht eine Sternschnuppe mit lustigen Sujets und Ideen nach Schüpfheim.

In der Zwischenzeit machten sich die jungen und jung gebliebenen Ämmeruugger daran, neue Glanzpunkte zu Hause in Schüpfheim zu setzen: zum Beispiel die Mitarbeit beim Badi-Open-Air 2002 oder die Organisation des Fussball-WM-Stüblis 2006 in der Strabag Halle.
Am Fasnachtssonntag 2007 bezauberte die Guuggenmusik das Publikum mit einer weiteren Neuheit: die Trychlen der Edelweiss-Trychler Amt Entlebuch schmolzen mit dem Schlagwerk der Ämmeruugger zusammen und sorgten für eine einzigartige Umzugsshow. Man darf also gespannt sein, welche Epoche die Ämmeruugger als nächstes einläuten.